35 Jahre SGZ - Wir sind Brückenbauer

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Anlässlich des 35-jährigen Jubiläum des Bestehens des SGZ veröffentlichte das Magazin "Kärnten Regional" in seiner aktuellen Ausgabe (Heft 2/2023) einen lesenswerten Artikel, den wir im Folgenden zitieren.
Die aktuelle Ausgabe des "Kärnten Regional" können Sie als e-Paper hier aufrufen: "Kärnten Regional"- Heft 2/2023 

 

Der Slowenische Wirtschaftsverband Kärnten als Dachorganisation der Wirtschafts-treibenden der slowenischen Volksgruppe übt eine wichtige Drehscheibenfunktion im Süden Österreichs aus. Seit 1988, also vor 35 Jahren gegründet, ist der SGZ (Slovenska gospodarska zveza v Celovcu) aktiver Unterstützer slowenischer Wirtschaftstreibender und fördert die Verbindungen und den Austausch mit Unternehmen in den Nachbarländern.

 

„Wir haben bilaterale Abkommen mit Partnern aus Slowenien, Italien, Ungarn und Kroatien. Immer wenn Mitglieder, die in diesen Ländern tätig sind, Hilfe brauchen, etwa Informationen zur Rechtssituation dort oder dergleichen, dann können sie sich an uns wenden und wir helfen", sagt KR Benjamin Wakounig, seit 2006 Präsident des SGZ.

 

Wakounig, der selbst aus Sittersdorf / Žitara vas stammt und bald nach Gründung zum Verband stieß, avancierte 1995 zum Aufsichtsratsvorsitzenden. Diese Position bekleidet jetzt KR Mag. Andreas Urbas, Vesna Hodnik-Nikolić, MBA, leitet als Direktorin die Geschicke des Verbands. Der SGZ Kärnten fungiert auch als der bevollmächtige slowenische Business-Club für Österreich und Südtirol, dessen Ziel es ist, die grenzüberschreitende wirtschaftliche Zusammenarbeit mit der Republik Slowenien und dem Alpe-Adria-Raum zu stärken. Starke Verbindungen pflegt der SGZ besonders auch zu Südtirol. „Wir sind Brückenbauer", sagt Wakounig.



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Mittlerweile hat der SGZ 350 Mitglieder, die rund 30.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Auch der Austausch über die Landesgrenzen ist gegeben: Rund 25.000 slowenische Arbeitskräfte, die täglich nach Kärnten und in die Steiermark pendeln, seien Stützen des Wirtschaftsraums. Zugleich haben rund 1000 slowenische Betriebe, die etwa 10.000 Menschen beschäftigen, österreichische Beteiligungen. Der Austausch geht also in beide Richtungen.

 

„Wir haben eine gute Kenntnis des gesamten Alpe-Adria-Raums und sind in allen Branchen gut verankert. Ob es Handwerksbetriebe sind, die in den österreichischen Markt gehen wollen oder umgekehrt. Die Kulinarik ist stark vertreten und die Baubranche. Vielfach geht es um rechtliche und steuerliche Informationen, die unsere Mitglieder brauchen", erklärt Wakounig.

 

Dass in der Region mit den beiden Weltkriegen, die hier gewütet haben, statt Brücken lange Zeit Grenzzäune waren, auch daran erinnert Benjamin Wakounig. „Darum ist es umso wichtiger, Frieden zu vermitteln, Sprachen und Kulturen als Bereicherung zu verstehen, Barrieren abzubauen und Offenheit zu leben. Dafür steht ja der Alpe-Adria-Raum seit je: für Offenheit, die Internationalität und Erfolg erst ermöglicht", mahnt der Präsident.

 

Eine Offenheit, die Corona-Pandemie habe es gezeigt, die die Staaten allzuschnell einschränken, indem sie (wieder) Grenzen hochziehen. Die EU als Garant des Europagedankens müsse diese Offenheit stärker forcieren. „Darum ist uns auch die Jugendarbeit wichtig. Die junge Generation denkt internationaler, Digitalisierung funktioniert sowieso grenzübergreifend", ist Benjamin Wakounig zuversichtlich.