Kelag lud zur 14. Konferenz erneuerbare Energien

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Bild: Kelag-Vorstand Manfred Freitag
Kelag-Vorstand Manfred Freitag
Bild: Kelag-Aufsichtsratsvorsitzender Gilbert Isep
Kelag-Aufsichtsratsvorsitzender Gilbert Isep
Bild: Peter Traupmann, Österr. Energieagentur
Peter Traupmann, Österr. Energieagentur
Bild: Günter Lang, Passivhaus Austria
Günter Lang, Passivhaus Austria
Bild: Konferenz erneuerbare Energien
Konferenz erneuerbare Energien

Am 06. November 2019 fand im Casineum in Velden zum 14. Mal die Konferenz erneuerbare Energien der Kelag statt. Das diesjährige Motto der Veranstaltung war „Zentral.Dezentral.Digital. Wie neue Technologien unsere Energiewelt grundlegend verändern“. Um die 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten den Vorträgen und Impulsen der Referentinnen und Referenten.

Großes Thema war die Nachhaltigkeit in der Energie. Derzeit kommen in Kärnten 48% des Energieverbrauchs aus Öl, Gas und Kohle. Der Großteil der fossilen Energie wird aus Ländern wie Russland, Irak, Kasachstan und Aserbaidschan. Der Bedarf wird in den nächsten Jahren weiter steigen – ein Grund, heimische Energieträger wie Wasserkraft, Windkraft und Photovoltaik stärker zu nutzen, um von Energieimporten weniger abhängig zu sein. Kärntens natürliche Gegebenheiten erleichtern die Nutzung solcher erneuerbaren Energien.
 

Aus den Startlöchern!

Die Rednerinnen und Redner waren sich einig, dass Klimaschutz Priorität werden muss und man es sich nicht leisten kann, auf eine Änderung der Rahmenbedingungen oder der Schritte Anderer zu warten. Dennoch hob Gilbert Isep, Aufsichtsratsvorsitzender der Kelag auch die Aufgabe der Politik hervor, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen.

Kelag-Vorstand Manfred Freitag betonte in seinen Grußworten, dass es nur mit Unterstützung von Politik, Behörden, Anrainer, Grundstücksbesitzern, Industrie und Medien möglich sein wird, die sehr ambitioniert gesetzten Klimaziele zu erreichen. Letztere können dazu beitragen, die Akzeptanz in der Bevölkerung zu steigern.

Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, ging auf die Herausforderungen für eine klimaneutrale Energiezukunft ein. Klare Anzeichen und Auswirkungen des Klimawandels sind laut Traupmann schon lange hier und wirken sich auch auf die Energiesicherheit aus: bedingt durch eine Kombination von Niedrigwasser, Windstille und durch die hohen Sommertemperaturen überlastete Kühlsysteme kann es mittlerweile auch im Sommer zu Energieengpässen kommen.

Günther Lang, Leiter des Experten-Netzwerks „Passivhaus Austria“ betonte in seinem Beitrag, dass im Wohnbereich bis zu 80% der Energie mit den richtigen Sanierungsmaßnahmen eingespart werden können, die technischen Möglichkeiten bei Sanierungen aber oftmals nicht vollends ausgeschöpft werden, obwohl dies grundsätzlich ohne weitere Mehrkosten möglich sei. Er machte damit gleichzeitig Mut und schlechtes Gewissen. Auch eine Kunst.

Weitere Themen des Abends waren zentrale und dezentrale Technologien in der Energiewirtschaft, notwendige Mittel für die Umstrukturierung der Energiesysteme, die nachhaltige Gestaltung urbaner Lebensräume, postfossile Energieträgerportfolios und Digitalisierung.