Karawankentunnel - Stundenlange Wartezeiten

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In der Nacht auf Sonntag haben sich am Grenzübergang Karawankentunnel/ Predor Karavanke dramatische Szenen abgespielt: Tausende Urlauber, die mehr als zwölf Stunden auf slowenischer Seite warten mussten, schliefen teilweise neben ihren Fahrzeugen auf der Autobahn. Noch in der Nacht löste das Rote Kreuz Bezirksalarm aus.

Der Grund für das Chaos an den Grenzen: Am Samstag hatte der Bund einen neuen Covid-19-Erlass herausgegeben, von der auch die Kärntner Behörden völlig überrascht wurden, wie der Bezirkshauptmann von Villach-Land/ Beljak-dežela Bernd Riepan sagte. Die Umsetzung des Erlasses hätte wesentlich mehr Vorbereitungszeit gebraucht, personell und organisatorisch, so Riepan.

Die Einsatzkräfte an den Grenzen mussten plötzlich jedes nach Österreich einreisende Fahrzeug kontrollieren. Und das sorgte in der Nacht auf Sonntag für Megastaus an den Grenzen. Beim Karawankentunnel/ Predor Karavanke betrug die Wartezeit mehr als zwölf Stunden. Weil die am Grenzübergang eingesetzten Polizisten und Soldaten des Bundesheeres nicht mehr als 50 Autos pro Stunde kontrollieren konnten, ließ die Asfinag auch nur 50 Autos pro Stunde durch den Tunnel Richtung Österreich.


Erlass wurde ausgesetzt

Sonntagvormittag gab Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nach Rücksprache mit dem Bund bekannt, dass der Erlass, der für diese angespannte Situation sorgte, ausgesetzt wird. Seitens der Behörden werde ab sofort nur mehr stichprobenartig kontrolliert.

Laut Bundesseite entspricht die stichprobenartige Kontrolle der aktuell geltenden Verordnung über die Einreise nach Österreich, es wurde seitens des Bundes jedoch eine etwaige Änderung der Verordnung in Aussicht gestellt, hieß es Sonntagmittag in einer Aussendung des Landes.

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