Handel leidet unter Umsatzentgang

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Der heimische Handel leidet unter der Coronavirus-Krise. Der Umsatzentgang liegt in Milliardenhöhe. Viele Unternehmen werden diese Belastung nicht überleben, befürchtet die Wirtschaftskammer. Nur der Lebensmittelhandel verzeichnete im April Zuwächse.

Österreichweit beträgt der Umsatzentgang brutto etwa zwei Milliarden Euro. Viele Geschäfte, die es heute noch gibt, wird es voraussichtlich im kommenden Jahr nicht mehr geben, befürchtet Raimund Haberl, der Spartenobamn für Handel in der Wirtschaftskammer. Denn die Coronakrise habe vor allem in den Bereichen Mode und Bekleidung sowie Schuh- und Lederwaren für ein Umsatzminus von bis zu 70 Prozent gesorgt.


Onlinehandel konnte minus nicht wettmachen

Es betrifft Geschäfte jeder Größenordnung. Zwar haben jene Betriebe, die auf den Online-Handel gesetzt haben, einen kleinen Vorteil – die Zuwächse im Internethandel sind extrem hoch gewesen – doch das liegt auch daran, dass viele Geschäfte im Vorjahr kaum über das Internet verkauft haben. So bleibt es im Endeffekt ein Tropfen auf dem heißen Stein, sagte Haberl. „Die Steigerung waren keinesfalls so groß, dass das das Minus im stationären Handel wettgemacht hat.“ Profiteuere gibt es auch, etwa den Lebensmittel-Einzelhandel, der signifikant hohe Zuwächse hatte.


Extrem-Ausverkauf steht vor der Tür

Die Lager sind voll, die Herbst Winterware ist bereits da, ein Extrem-Ausverkauf steht vor der Tür, sagte Haberl. „Zu retten wird da nichts sein, es lässt das Minus vielleicht nicht ganz so groß werden, aber dass man damit irgendwelche Fixkosten decken könnte, davon ist man weit entfernt.“

Die Wirtschaftskammer appellierte abermals an die Konsumenten, in Österreich und bei heimischen Unternehmen zu kaufen. Und an die Politik gerichtet heißt es, es dürfe für den Handel keine neuen Belastungen geben und bei den Covid-19-Hilfen müsse eine raschere Abwicklung erfolgen, forderte die Wirtschaftskammer.


Quelle: https://volksgruppen.orf.at/slovenci/meldungen/stories/3054607/