Zadruga-Markt Schiefling/ Škofiče in Konkurs

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Bild: Zadruga-Markt Schiefling/ Škofiče in Konkurs

Der Zadruga-Market in Schiefling/ Škofiče muss zusperren. Am Montag wurde über das Vermögen des Betriebes ein Insolvenzverfahren eröffnet. Als Grund wird Konkurrenzdruck angegeben. Sechs Mitarbeiter verlieren voraussichtlich ihren Job.


Traditionsbetrieb der Kärntner Slowenen

In der Nachkriegszeit, Ende 1948, wurde der „Zadruga market Škofice“ von Angehörigen der slowenischen Volksgruppe gegründet. Ursprünglich war es eine Wirtschaftsgenossenschaft, in der mit Waren alle Art - insbesondere mit bäuerlichen Artikeln - gehandelt wurde. Fast 70 Jahre später muss die Genossenschaft Insolvenz jetzt anmelden und wird in den nächsten Tagen zusperren müssen.


Erfolglose Umstrukturierung

Zunächst gab es mehrere Einkaufsmärkte der Genossenschaft, vor zwei Jahren musste der Sparmarkt in Schiefling/ Škofiče, im April 2016 dann der Sparmarkt in Ludmannsdorf/ Bilčovs und im Mai 2016 der Baumarkt in Ludmannsdorf/ Bilčovs geschlossen werden. Damals wurden elf Mitarbeiter gekündigt, sagt Barbara Wiesler-Hofer vom Kreditschutzverband 1870: „In Schiefling/ Škofiče wurde der Baumarkt erweitert und man wollte die Verluste dadurch wettmachen. Das war trotzdem nicht ertragreich genug, um die Verluste aufzufangen.“


Halbe Million Euro Verbindlichkeiten

Auch Übernahmegespräche mit der Raiffeisengruppe und dem selbständigen Zadruga-Markt in Bleiburg/ Pliberk scheiterten. Jetzt stellte die Hausbank die Kredite fällig. Mehr als eine halbe Million Euro betragen die Bankverbindlichkeiten.

Als Grund für die Insolvenz wird von der Zadruga Market Genossenschaft der Verdrängungswettbewerb angegeben. In Selpritsch, ganz in der Nähe, wurden ein Hofer-Supermarkt und ein Spar-Markt eröffnet. Zu wenige Kunden kauften dann im Zadruga Market ein. Laut den Kreditschutzverbänden sind von der Insolvenz 43 Gläubiger betroffen und natürlich weitere Mitarbeiter, so Wiesler-Hofer: „Die sechs Dienstnehmer verlieren leider ihren Job."


Quelle:
http://volksgruppen.orf.at/slovenci/meldungen/stories/2841881/