Slowenien verschärft Lockdown - Verschärfungen auch in Österreich

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Slowenien wird für 14 Tage den bisherigen Lockdown noch zusätzlich verschärfen, in der Hoffnung, hohe Coronavirus-Infektionszahlen zu senken. Ab Freitag darf man sich nur noch mit Angehörigen der eigenen Familie bzw. des eigenen Haushalts treffen.


Einschränkungen auch bei Grenzübertritten

Schulen bleiben beim Fernunterricht, Kindergärten werden wie bisher nur für Notfälle geöffnet sein, beschloss die Regierung gestern. Weitere Einschränkungen wird es auch bei Grenzübertritten geben. Ab Montag werden laut Innenminister Ales Hojs einige Ausnahmen, mit denen Reisende von Quarantäne oder Testpflicht ausgenommen wurden, wegfallen. Damit will die Regierung vor allem Kurzbesuche in Kroatien bzw. weiteren Balkanländern einschränken.


„Kontakte müssen auf das Minimum reduziert werden“

Der einzige Weg, um später die Einschränkungen allmählich lockern zu können, sei es, die Kontakte der Bevölkerung in den nächsten zwei Wochen auf das Minimum zu reduzieren, sagte Gesundheitsminister Tomaz Gantar bei einer Pressekonferenz nach der Kabinettssitzung. Die bisherigen Einschränkungen hätten laut Gantar nur teilweise Wirkung gezeigt. Um die Zahl von Infizierten und Erkrankten zu senken, müssten die Maßnahmen verschärft werden, betonte er. Nach der zweiwöchigen Periode könne dann eine stufenweise Lockerung erfolgen, kündigte der Gesundheitsminister an.


Weitere Verschärfungen kündigen sich auch in Österreich an

Vor mittlerweile zehn Tagen sind die verschärften Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus in Kraft getreten. Doch die erhofften Effekte traten noch nicht oder zumindest nicht im erhofften Umfang ein. Angesichts weiter stark steigender Infektionszahlen stehen nun weitere Verschärfungen im Raum.

Geht es um mögliche weitere Maßnahmen, herrscht vonseiten der Regierung noch Schweigen. Weder das Kanzleramt noch das Gesundheitsministerium wollten sich am Donnerstag in die Karten blicken lassen. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) verwies wie schon die Tage zuvor auf den Freitag als Stichtag. „Ich habe immer gesagt, wir werden nach zehn Tagen beginnen zu evaluieren. Wir haben heute Tag zehn“, so Anschober Donnerstagvormittag bei einer Pressekonferenz.

Steigende und ungenaue Zahlen

Die Entscheidung, welche Verschärfungen tatsächlich umgesetzt werden, liegt offiziell beim Gesundheitsminister. Der steht gemeinsam mit der restlichen Regierung ob der aktuellen Infektionszahlen jedenfalls unter Zugzwang. Zwar ging ein Teil der am Mittwoch und Donnerstag gemeldeten Neuinfektionen auf verspätete Eingaben aus den Tagen zuvor zurück. Doch auch wenn man diese Fälle abzog, blieb bei Verwendung der Zahlen der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) etwa am Mittwoch immer noch ein Wert deutlich jenseits von 8.000 Neuinfektionen über.


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NEU (16.11.2020):