Wirtschaftsmission: Nordmazedonien und Kosovo

29.05.2023 - 02.06.2023; Nordmazedonien und Kosovo 

2 Länder in 3 Tagen

In Zusammenarbeit mit der WKK organisierte der SGZ eine Wirtschaftsdelegation nach Nordmazedonien und in den Kosovo. Wirtschaftsdelegationen sind zu einem festen Bestandteil des SGZ-Programms geworden. In den vergangenen Jahren haben wir Bosnien und Herzegowina, Serbien, den Kosovo und nun Nordmazedonien besucht. Diese Märkte stellen ein großes wirtschaftliches Potenzial für verschiedene Unternehmen und Branchen dar.

Die Delegation zählte 18 Teilnehmer. Neben den Organisatoren seitens des WKK und der SGZ, an deren Spitze WKK-Präsident Jürgen Mandel und SGZ-Präsident Benjamin Wakounig standen, bestand die Delegation vornehmlich aus Unternehmen, die Mitglieder der SGZ sind.

Mitgereist sind vor allem Unternehmen, die in den beiden Ländern Potenzial für geschäftliche Investitionen, die Suche nach Geschäftspartnern, den Verkauf ihrer Produkte oder den Einkauf von Rohstoffen sehen. Beide Länder befinden sich im Prozess der Umstrukturierung ihrer Wirtschaft und in der Phase der Einführung neuer Industrien, mit denen österreichische Unternehmen bereits Erfahrung haben.

Die Delegation fand von Dienstag, 29. Mai, bis Freitag, 02. Juni, statt.

Der Dienstag war einem Ausflug in die Hauptstadt Nordmazedoniens, Skopje, gewidmet. Am Mittwoch hatten wir am Vormittag Zeit, um die wirtschaftliche Situation Nordmazedoniens kennen zu lernen.

Einige Informationen:

• Die Importe aus Österreich betrugen im Jahr 2021 128 Mio. €,
• Die Exporte aus Nordmazedonien nach Österreich beliefen sich 2021 auf 113 Mio. € an Waren (hauptsächlich durch die Autoindustrie - Magna Graz) und 49 Mio. € an Dienstleistungen, was 1,26 % der gesamten Exporte Nordmazedoniens entspricht.

 

3 Gründe, in Nordmazedonien zu investieren:

• Wettbewerbsfähige Arbeitskräfte
• Staatliche Entwicklungshilfen
• gute geografische Lage

 

3 Herausforderungen des Landes:

• Vorhandene Qualifikation der Arbeitskräfte
• Bürokratie und langsame Bearbeitung
• Fehlende Rechtssicherheit und häufige Änderungen

Quelle: Vortrag von Johannes HEIDECKER- Berater bei der mazedonischen Regierung 

An den letzten beiden Tagen besuchte die Delegation Pristina, die Hauptstadt des Kosovo, wo sie ein Good-Practice-Beispiel des Recyclingunternehmens REKS RECYCLING KOSOVO besichtigte und sich mit Vertretern von Advantage austria Kosovo und dem österreichischen Botschafter im Kosovo traf.

• Kosovos Wirtschaft wächst 2022 real um +3,5 %.
• WIIW prognostiziert für 2023 ein reales BIP-Wachstum von +3,6 %.
• Die stärksten Wachstumsimpulse kommen 2022 von Export und privatem Konsum.
• Der Kosovo stellte im Dezember 2022 offiziell seinen Antrag auf EU-Mitgliedschaft.
• Österreichs Lieferungen von Gütern und Dienstleistungen nach Kosovo gaben 2022 nach, jene von Kosovo nach Österreich legten deutlich zu.
• Die Energieversorgung bleibt Achillesferse Kosovos
• Die Inflation liegt 2022 bei +11,6 % und soll 2023 auf +7 % zurückgehen.

In beiden Ländern wurden B2B-Treffen mit lokalen Unternehmen abgehalten.

Die nächste derartige Delegation ist wieder für das Frühjahr 2024 geplant.